Dienstag, 15. Februar 2011

Erdbeben am Valentinstag: Rhein-Main wachgerüttelt?

.
Was ist denn hier los? Das dritte Erdbeben in nur zwei Monaten: Nicht am anderen Ende der Welt, sondern vor der eigenen Haustür! Am Valentinstag hat es an der Lahn in 12 km Tiefe ordentlich gerumst. Nein, es waren nicht die Herzen der Verliebten, die die Erdoberfläche haben erzittern lassen. Das Beben in Rhein-Main hatte - wie die beiden davor - einen geophysikalischen Grund. "Wann wird´s gefährlich?", fragt die tagesaktuelle BILD-Zeitung - wie immer besorgt um das Wohl ihrer Leser. "Nicht schlimmer als ein Lastwagen", so die Überschrift in der heutigen FAZ, Rubrik Rhein-Main Hessen.


Stichwort "Erdbeben" - da war doch was? Richtig! Das Naturphänomen wird auch in der Bibel erwähnt. In der Luther-Übersetzung (1984) kommt das Wort insgesamt 19 Mal vor. Wo ist die Relevanz? Kriege, Erdbeben, Hungersnöte - "das ist der Anfang der Wehen" (Markus 13,8). Mit Wehen ist die Ankündigung der Wiederkunft von Jesus Christus auf die Erde gemeint. Er selbst hat sein zweites Kommen immer wieder angekündigt. In der Landeskirche wird diese Prophezeiung kaum bis nicht thematisiert, deshalb hat sie auch keinen Raum in der öffentlichen theologischen Diskussion.


Dieser Teil von Gottes Vermächtnis in der Bibel wird lieber den Endzeit-Apokalyptikern überlassen oder Hollywood, denn der Stoff taugt zum Verfilmen von Gänsehaut-Horror-Science-Fiction-Drama-Thrillern. Am Sonntag lief erst "Der Tag, an dem die Erde stillstand", in dem das Ende der Menschheit gerade nochmal abgewendet werden konnte. Puh, Glück gehabt! Dabei leben wir bereits in der Endzeit, so die Bibel. Diese Zeit begann mit Jesus und der Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Urchristengemeinde an Pfingsten: "In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen..." (Apostelgeschichte 2,17). Dieser finale Zeitabschnitt ist also vor rund 2.000 Jahren angebrochen.


Jetzt haben wir es uns gerade in all unseren technischen Errungenschaften so gemütlich gemacht und alles soll schon wieder vorbei sein? Das können wir nicht zulassen! Das Haus ist auch noc nicht abbezahlt und der Sparvertrag läuft erst in drei Jahren aus. Nach mir die Sintflut, bitte! Wann isses denn soweit?

Niemand kennt den Tag und die Stunde, wann Jesus wiederkommen wird, nicht einmal er selbst: "Niemand kennt jedoch den Tag oder die Stunde, zu der all diese Dinge geschehen werden, nicht einmal die Engel im Himmel oder der Sohn selbst. Nur der Vater weiß es" (Markus 13,32). An anderer Stelle sagt Jesus, "dass der Tag des Herrn unerwartet kommen wird wie ein Dieb in der Nacht" (1. Thessalonicher 5,2).


Jesus weist uns aber immer wieder auf die Begleitumstände hin, die Sein zweites Kommen ankündigen werden: Kriege, Erdbeben, Hungersnöte, Gesetzlosigkeit, erkaltete Liebe, Not und Schrecken. Als er zu seinen Jüngern in Matthäus 24 über die "Zukunft der Welt" spricht, lehrt Er sie, wie man die Zeichen der Zeit erkennen soll - Zeichen für den Beweis, dass das Ende nahe ist: "Lernt vom Feigenbaum: Wenn seine Knospen weich werden und die Blätter zu sprießen beginnen, wisst ihr, dass der Sommer kommt, ohne dass es euch jemand sagt. Wenn ihr also seht, wie alle diese Dinge passieren, dann wisst ihr, dass die Wiederkunft des Menschensohnes vor der Tür steht" (Matthäus 24,33).

Dieses globale Ereignis wird nicht unbemerkt bleiben, sondern auf der ganzen Welt wahrgenommen werden, denn es "wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert" (Matthäus 24,29). Schließlich wird "das Zeichen für das Kommen des Menschensohns am Himmel erscheinen". Also, immer Ruhe bewahren! Keiner muss Angst haben, etwas zu verpassen.

Jesus mahnt uns auch zur Furchtlosigkeit in dieser "Schreckenszeit": "Habt keine Angst, diese Dinge müssen geschehen!" Wer bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden (Matthäus 24,13). Das ist keine politische Durchhalteparole, sondern der Aufruf, unseren Glauben nicht von unseren Lebensumständen beeinflussen zu lassen. Der Glaube ist die feste Hoffnung auf das, was man noch nicht sieht.


Die meisten kennen die Bibelgeschichte (Matthäus 14,25 ff) als Jesus über das Wasser geht. Er fordert Petrus - im Boot mit den anderen Jüngern - auf, Ihm entgegenzukommen. Das klappt auch zuerst ganz gut, denn Petrus setzt seinen Fuß im Glauben aufs Wasser. Als dann Wellen und Wind zunehmen, bekommt er Angst und sinkt ein. Wellen und Wind stehen in dieser Geschichte für unsere Gefühle und Sinneswahrnehmungen. Wenn wir diesen mehr Vertrauen schenken als dem allmächtigen Gott, werden wir untergehen. Nur wer ganz auf Gott vertraut, geht auf Nummer sicher - egal wie die Lebensumstände aussehen.
Da kann beim Erdbeben getrost auch mal ein Buch aus dem Regal fallen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.